Hilft Schokolade gegen Frust, Kaffee gegen Müdigkeit und Quark gegen Trägheit? So einfach ist es wohl nicht. Aber was wir essen, beeinflusst immer auch unsere Gemütslage. Wer genau weiß, wie das funktioniert, kann sich mit gezielten Snacks seine gute Laune erhalten oder verbessern. Diese Wissenschaft nennt sich Moodfood (Stimmungsessen). Wie Sie Moodfood gezielt einsetzen, erfahren Sie hier.
Scharf macht glücklich
Scharfe Gewürze wie Pfeffer und Chili sollen fröhlich machen und erotisierend wirken. Verantwortlich dafür ist das in den Gewürzen enthaltene Capsaicin. Diese scharfe Substanz löst auf der Zunge kleine Schmerzreize aus. Dadurch werden körpereigene Glückshormone - die Endorphine - ausgeschüttet. Zu viel des Guten kann allerdings auf Dauer die Magen- und Darmschleimhaut reizen.
Sauer macht nicht immer lustig
Sauer macht nicht immer lustig. Extrem Saures wirkt so stark auf die Papillen, dass es fast schon weh tut. Als Schmerzreaktion verziehen wir das Gesicht, wenn wir z.B. in eine Zitrone beißen. Etwas weniger saure Lebensmittel bewirken dagegen ein anregendes Sinneserlebnis. Vertreter von mittelsauren Obstarten sind Johannisbeeren und Sauerkirschen. Erfrischend wirken auch saure Milchprodukte wie Buttermilch und Joghurt.
Wenn der Körper müde wird, produziert er den schlaffördernden Botenstoff Adenosin. Dieser bewirkt, dass die Informationen im Körper langsamer weitergegeben werden. Koffein hebt diese Wirkung innerhalb von 20 Minuten auf, indem es das zentrale Nervensystem anregt. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert, die Verdauung angeregt und die Muskelaktivität gesteigert.
Schokolade tröstet
Der beliebteste Seelentröster ist Schokolade. Ein Grund dafür ist der Kakaoanteil der Schokolade, der die anregenden Substanzen Koffein und Theobromin enthält. Je dunkler die Schokolade, desto höher ist der Kakaoanteil und damit die anregende Wirkung. Außerdem wird der Zucker aus Schokolade schnell vom Körper aufgenommen und lässt den Blutzuckerspiegel steigen. Dadurch wird der Eiweißbaustein Tryptophan vermehrt ins Gehirn aufgenommen. Dort wird aus Tryptophan das „Glückshormon“ Serotonin gebildet, das im Gehirn für kurze Zeit gute Laune verbreitet.
Nudeln hebt die Stimmung
Stärkehaltige Lebensmittel wie Nudeln, Reis und Kartoffeln werden langsam in die einzelnen Zuckerbausteine gespaltet. Der Blutzuckerspiegel steigt nur wenig an, dafür bleibt er über einen längeren Zeitraum konstant. In dieser Zeit wird vermehrt Tryptophan ins Gehirn aufgenommen und dort zu Serotonin umgebaut.
Tipp: Kombinieren Sie Nudeln, Reis und Kartoffeln mit eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Käse, Quark, Geflügel, magerem Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Nüssen und Eiern. Das enthaltene Tryptophan gelangt vermehrt ins Gehirn und hebt für einen längeren Zeitraum die Stimmung.
Quelle: Infodienst Ernährung